Drei Jahre nach der Gründung der Zunft kam eine zweite Maskengruppe hinzu. Auch diese Maskengruppe, die Windprügler basiert auf einer historischen Überlieferung aus dem Dorf:
Früher, als man statt Steuern noch den Zehnten abliefern mußte, fuhren die Ingerkinger Bauern zusammen mit Ihren Knechten und Erntegehilfen zur nächstgelegenen Zehntscheuer, um ihren Tribut an den Landesherren zu zollen. Auf einer dieser Fahrten kam auf dem Heimweg plötzlich ein furchtbares Unwetter mit starken Windböen auf. Der Wind wirbelte über die Wagen mit den leeren Säcken, in denen vorher die Ernte untergebracht war, und blies die Säcke auf. Als diese durch den starken Wind wegzuwehen drohten, griffen die Leute zu ihren mitgeführten Dreschflegeln, um durch Schläge auf die windgefüllten Säcke ein Davonwehen zu verhindern. Zuschauer, die dieses beobachteten verspotteten die Bauern deshalb noch Jahre später als Windprügler.
Auch das Häs der Windprügler wurde an die Überlieferung angepaßt. So sieht man in der Maske ein Gesicht, das mit tiefen Furchen und ernster Miene einen Bezug auf die hart arbeitenden Bauern schafft. Das Häs besteht komplett aus Leinen und ist in einfachen Farben gehalten. Franzen an der Hose oder aufgenähte Flecken sollen an eine Arbeitskluft erinnern. In der Hand führt diese Gruppe die, in der Sage überlieferten Dreschflegel mit sich. Aus Sicherheitsgründen wurden die Dreschflegel nicht in der Originalgröße belassen.